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Öster­rei­chi­sche Natio­nal­bank Zweig­stel­le Linz, Interieur

  • Stefan Oláh, Depot 3301_07 Edition 1/5, Depot 3301_04 Edition 1/5, 2010
  • Stefan Oláh, Depot 3301_07 Edition 1/5, Depot 3301_04 Edition 1/5, 2010

Zu sehen sind Möbel aus der ehe­ma­li­gen Öster­rei­chi­schen Natio­nal­bank in Linz. Das Gebäu­de wur­de in den Jah­ren 1951 bis 1953 von den Archi­tek­ten Eugen Wach­ber­ger (geb. 17.10.1904, Linz, gest. 13.5.1971, Wien) und Erich Bol­tens­tern (geb. 21.6.1896-gest. 9.6.1991 Wien; u. a. Archi­tekt des Wie­ner Ring­turms) errich­tet. Bei­de waren Assis­ten­ten von Cle­mens Holz­meis­ter, wodurch – unter­bro­chen wäh­rend des Natio­nal­so­zia­lis­mus – eine lan­ge Zusam­men­ar­beit ent­stand. Wach­ber­ger gehör­te dem Umfeld der gemä­ßig­ten Moder­ne an, die sich in den 1930er-Jah­ren in Wien geformt hat­te (zu sehen z. B. an der Werk­bund­sied­lung in Wien 13, Dop­pel­haus, Woi­n­o­vich­gas­se 22). Nach dem Zwei­ten Welt­krieg hat­te Wach­ber­ger gro­ßen Anteil am Wie­der­auf­bau von Linz. Er errich­te­te unter ande­rem Mit­te der 1950er-Jah­re die Anle­ge­stel­le der Donau­dampf­schiff­fahrts­ge­sell­schaft (DDSG) – heu­te steht an die­ser Stel­le das Lentos Kunst­mu­se­um. Anhand Wach­ber­gers Indus­trie­an­la­gen und Nutz­bau­ten wird sei­ne Aus­ein­an­der­set­zung mit Wer­ken von Le Cor­bu­si­er deut­lich. In der Zusam­men­ar­beit mit Erich Bol­tens­tern war der gelern­te Tisch­ler Wach­ber­ger zumeist für die archi­tek­to­ni­schen Details und die Innen­ein­rich­tung zustän­dig. Das Inte­ri­eur ihrer Pro­jek­te zeich­net sich vor allem durch eine hohe ästhe­ti­sche Qua­li­tät aus – zu sehen an dem Mobi­li­ar hier im Regal: Sie sind wun­der­ba­re Zeug­nis­se der klas­si­schen Moder­ne, die 2012 von der Natio­nal­bank als Dau­er­leih­ga­be an das Nordico Stadt­mu­se­um über­ge­ben wurden.