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Ses­sel­samm­lung #1

Die Ses­sel­samm­lung des Nordico Stadt­mu­se­um deckt einen Zeit­raum vom 18. bis ins 21. Jahr­hun­dert ab und umfasst Leih­ga­ben und Geschen­ke Lin­zer Häu­ser und öffent­li­cher Ein­rich­tun­gen, ergänzt durch Ankäufe. 

  • Sessel aus dem Bergschlössl, 1717/18
  • Sessel aus der Sammlung Pachinger, um 1750
  • Jugendstilfauteuil, um 1920
  • David Moises, Schihocker, 2003, Sammlung Nordico Stadtmuseum Linz
  • Scherensessel, 18. Jahrhundert

Wie­ner Werkstätte

Beson­de­re Objek­te in der Möbel­samm­lung des Nordico Stadt­mu­se­um stel­len die Kom­mo­den von Dago­bert Peche (geb. 3.4.1887 in Sankt Micha­el im Lung­au; gest. 16.4.1923 in Möd­ling) dar, der ein wich­ti­ger Ver­tre­ter der Wie­ner Werk­stät­te war. Der Künst­ler leis­te­te um 1900 mit sei­nem Stil einen wich­ti­gen Bei­trag zur Moder­ne: eine Mischung aus japa­nisch beein­fluss­ter Flä­chen­kunst, dem klas­si­zis­ti­schen Erbe des Bie­der­mei­ers und der hei­mi­schen Volks­kunst. Die Kom­mo­den (um 1913), die durch ihre außer­ge­wöhn­li­che Form und die fan­ta­sie­rei­che Gestal­tung bestechen, sind dafür wich­ti­ge Zeug­nis­se. Im Gegen­satz zur Grün­der­ge­nera­ti­on der Seces­si­on stell­te Peche das Cre­do von der Ein­heit der Küns­te infra­ge und for­der­te eine Über­win­dung des Kri­te­ri­ums der Nütz­lich­keit. Ihm ging es in ers­ter Linie um den künst­le­ri­schen Aus­druck und nur sekun­där um die Funk­ti­on. Einen deut­li­chen Kon­trast dazu bil­den der Ses­sel und der Hocker im ers­ten Regal, für die Peter Beh­rens eine stan­dar­di­sier­te indus­tri­el­le Pro­duk­ti­on entwickelte. 


Die bei­den Kom­mo­den Dago­bert Pech­es stam­men aus der Klei­nen Vil­la Tos­ca­na in Gmun­den und wur­den als Dau­er­leih­ga­be dem Nordico Stadt­mu­se­um über­las­sen. Ein dazu­ge­hö­ri­ger Schau­kas­ten befin­det sich im Muse­um für ange­wand­te Kunst Wien.