Sesselsammlung #3
Ursprünglich saßen die Menschen auf dem Boden, auf Felsen oder Baumstämmen, legten sich dabei Felle, Matten oder Decken unter oder verweilten schlichtweg in einer Art Hockstellung. Im alten Ägypten thronten die Herrschenden auf Sitzmöbeln, die Symbol ihrer Macht waren. Von Ägypten aus verbreitete sich auch ein dreibeiniger Arbeitshocker. Von der Antike bis ins Mittelalter wurden Hocker vom einfachen Volk genutzt. Im Mittelalter saßen die Vertreter weltlicher und geistlicher Macht – in Rittersälen oder Klöstern – meist auf Stein- oder Holzbänken. Der Einzelstuhl war hochrangigen Personen vorbehalten. Im 16. Jahrhundert wurde die Praxis, auf einem Stuhl zu sitzen, auch vom erstarkten Bürgertum und vom Adel aufgegriffen. Erst ab dem 18. Jahrhundert wurde der Stuhl in weiten Gesellschaftskreisen allmählich gebräuchlich. Auch heute gelten Stühle in gewissen Ausprägungen noch als Statussymbol – denken wir nur an den „Chefsessel“. Die Stühle aus der Sammlung repräsentieren unterschiedliche Stilepochen.